Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Differenzen in der AtomfrageIAEA-Chef kritisiert mangelnde Kooperation Irans

Rafael Grossi beschreibt die Zusammenarbeit mit Teheran als «völlig unbefriedigend». (7. Mai 2024)

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.

Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, hat nach seiner Rückkehr aus dem Iran eine «völlig unbefriedigende» Zusammenarbeit mit Teheran beklagt. «Die derzeitige Lage ist völlig unbefriedigend für mich. Wir befinden uns fast in einer Sackgasse und das muss sich ändern», sagte Grossi am Dienstag vor Reportern am Flughafen in Wien, wo die IAEA ihren Sitz hat. 

Bei einem zweitägigen Besuch im Iran hatte Grossi mit hochrangigen iranischen Vertretern wie dem Chef der iranischen Atomenergieorganisation, Mohammad Eslami, gesprochen. Auch war er zu Gast bei Irans erster internationaler Atom-Konferenz in Isfahan.

Vor seiner Abreise am Dienstag hatte Grossi bei einer Pressekonferenz in Isfahan erklärt, er habe den iranischen Vertretern vorgeschlagen, sich auf «sehr konkrete, sehr praktische und greifbare Massnahmen» zu konzentrieren, die zur Beschleunigung der Zusammenarbeit aufgenommen werden könnten. 

Er betonte die Notwendigkeit, bezüglich der Atomfrage «Differenzen beizulegen», während der Nahe Osten durch «schwierige Zeiten» gehe. «Manchmal stellen politische Bedingungen Hindernisse für eine umfassende Zusammenarbeit» zwischen dem Iran und der internationalen Gemeinschaft dar, sagte Grossi zu Reportern. 

Der Iran hatte nach UN-Angaben in den vergangenen Jahren Überwachungsgeräte der IAEA in Atomanlagen abgeschaltet und Inspektoren ausgeschlossen. Im Februar 2024 erklärte die IAEA in einem Bericht, dass Irans geschätzte Bestände an angereichertem Uran das 27-fache des im Atomabkommen von 2015 festgelegten Limits erreicht haben.

Mohammad Eslami, der Leiter der iranischen Atomenergiebehörde, begrüsst den Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde, Rafael Grossi in Isfahan. (7. Mai 2024)

Die USA, Frankreich, Grossbritannien, Deutschland sowie Russland und China hatten das Abkommen 2015 mit dem Iran abgeschlossen. Es sollte verhindern, dass Teheran Atomwaffen entwickelt. 2018 stiegen die USA unter ihrem damaligen Präsidenten Donald Trump einseitig aus dem Abkommen aus. Daraufhin hielt sich auch der Iran schrittweise nicht mehr an seine Verpflichtungen. Die Verhandlungen über eine Wiederbelebung des Abkommens blieben seither ergebnislos.

«Wir haben das Recht, unsere Verpflichtungen zu reduzieren, wenn die anderen Parteien ihren Verpflichtungen nicht nachkommen», sagte Eslami bei der Pressekonferenz in Isfahan.

Die dreitägige iranische Atom-Konferenz fand in der Provinz Isfahan statt, in der sich die Urananreicherungsanlage Natans befindet. Sie war im vergangenen Monat Ziel von Angriffen, die Israel zugeschrieben wurden.

Im vergangenen Monat hatte der Iran erstmals Israel direkt von seinem Territorium aus angegriffen. Der Angriff schürte die Furcht vor einer weiteren Eskalation im Nahen Osten.

Newsletter

Der Morgen

Der perfekte Start in den Tag mit News und Geschichten aus der Schweiz und der Welt.

AFP/sas